Wie es zu dieser Reise kam?

Im Jahr 1988 haben wir eine Busreise durch Skandinavien gemacht. Nun träumten wir schon einige Jahre davon, dieses herrliche Land von der Wasserseite aus kennen zu lernen. Eine Kreuzfahrt in den hohen Norden. Nun sollte es endlich so weit sein. Das Erbe meiner Mutter bescherte uns dazu die finanzielle Voraussetzung. Wir planten ein Jahr lang unsere Reise nach Spitzbergen zur Mitternachtssonne. Nachdem wir so ziemlich alle einschlägigen Kataloge gewälzt hatten, fiel unsere Wahl auf den Kreuzfahrtveranstalter „Phoenix-Reisen“ und das Schiff, die „TS Albatros“. Wir sollten es nicht bereuen.

Die TS Albatros ist im Verhältnis zu anderen Kreuzfahrtlinern relativ klein. Sie beherbergt nur 700 Passagiere, und was ganz wichtig war, es ist deutschsprachig. (Foto: Phoenix-Reisen)

Nachdem buchungsmäßig alles erledigt war, waren wir voller Vorfreude auf diese schöne Reise, unsere erste Kreuzfahrt. Auch unsere Freundin Gudrun  entschloss sich mit zu fahren. (Fotos: Buchungsunterlagen)

Nun musste nur noch die Wartezeit vergehen. Dann waren die Koffer zu packen und es konnte losgehen.  

Die Anreise

07. Juni 2001, endlich war es so weit, der langersehnte Tag war da. Die Koffer waren gepackt, die Wohnung abgeschlossen, es konnte losgehen. Um 8:00 Uhr stand unser Taxi vor der Tür, um uns zum Zentralen Omnibusbahnhof in Berlin zu bringen. Von dort aus fuhr uns ein Bus nach Bremerhaven zum Columbuskaje.

Da hat sich schon etwas Gepäck angesammelt für 17 Tage Kreuzfahrt. Am ZOB warteten wir gemeinsam mit anderen Reisegästen auf den Bus.

Einschiffung

Am frühen Nachmittag des 07. Juni erreichten wir den Columbuskaje in Bremerhaven wo unser „Traumschiff“, die „TS Albatros“ am Pier festgemacht hatte. Um unser Gepäck mussten wir uns nicht kümmern, da gab es fleißige Helfer, die dafür sorgten, dass die Koffer in die Kabinen kamen. In der Abfertigungshalle mußten wir unsere Pässe abgeben und bekamen dafür die Bordkarten, die auf dem Schiff Kabinenschlüssel, Zahlungsmittel und Ausweis zum Verlassen und Betreten des Schiffes waren. 

An einem anderen Schalter bekamen wir die Tischreservierung für das Restaurant.

Mit Schmetterlingen im Bauch betraten wir das erste Mal ein Kreuzfahrtschiff. Am Eingang wartete der Bordfotograf und machte das erste Foto dieser Reise.

Angekommen an Bord

Ein freundlicher Steward zeigte uns den Weg zu unseren Kabinen. Wir hatten eine Außenkabine gebucht, die sich als recht geräumig erwies. Unser Gepäck war noch nicht da, und so fragten wir uns erst einmal durch, wo wir etwas zu trinken bekommen konnten. Wir hatten Durst, die Einschiffung hatte doch etwas längere Zeit in Anspruch genommen. Aber wir bekamen alles, was das Herz begehrte. Zunächst einen Kaffee im Restaurant und dann ein Bier am der Bar auf dem oberen Deck. Von dort hatten wir einen schönen Blick zurück in den Hafen.

Dann war ein erster Rundgang über das Schiff angesagt. Auf dem Lido-Deck war rege Betriebsamkeit. Die Koffer von 700 Passagieren mußten verladen werden. Da kommt schon einiges an Gepäck zusammen.

 

 

Zurück in unserer Kabine fanden wir unsere ersten Gepäckstücke vor. Nun ging es erst einmal ans Koffer auspacken und für 17 Tage häuslich einrichten.

 

Ehe wir es uns versahen, war schon Zeit zum Abendessen. Auch im Restaurant wurden wir sehr freundlich empfangen und an unseren Tisch geleitet. Dort lernten wir auch unsere Tischnachbarn kennen. Regina, Gunda, Christa und Doris. Es gab noch einen weiteren Tischnachbarn, zu dem wir aber keinen Kontakt bekamen, wir nannten ihn „Müffelmann“. Wir waren begeistert von der Menuekarte. Verschiedene Auswahl an Vorspeisen, Suppen, Hauptgängen und
Desserts. Unser Restaurantsteward und sein Piccolo stellten sich uns vor und servierten freundlich und flink die gewünschten Gerichte. Rot- und Weißwein standen auf dem Tisch, ebenso Wasser. Während wir uns das leckere Essen schmecken ließen, legte die „TS Albatros“ um 20:00 Uhr in Bremerhaven ab. Es war ein überwältigender Augeblick, als das erste Mal die Auslaufmelodie erklang.
So ging dieser Tag zu Ende. Noch ein Drink an der Bar und dann ab in die „Kojen“. Vor dem Einschlafen studierten wir noch das Tagesprogramm für den nächsten Tag. Solch ein Programm bekamen wir nun jeden Tag. Ebenso lag an jedem Morgen ein Nachrichtenblatt mit dem aktuellen Weltgeschehen bereit.

Um 18:00 Uhr war an der Kopernikusbar Auslaufparty mit der Deltaband. Zu unterhaltsamer Musik genossen wir die ersten Drinks an Bord.

Der zweite Tag - 08. Juni 2001 - ein Seetag

Horst und Gudrun lassen sich den Wind um die Nase wehen

 

Wir hatten gut geschlafen, die erste Nacht auf dem Schiff. An die Maschinengeräusche hatten wir uns schnell gewöhnt. Ein Seetag lag vor uns. Gut gelaunt gingen wir zum Frühstück. Anschließend setzten wir unsere Erkundung auf der Albatros fort. Alles war aufregend und interessant. Auch viele Mitreisende taten es uns gleich. Das Schiff ist recht weitläufig, aber schnell hatten wir die wichtigsten Wege heraus. Am Vormittag fand dann auch die pflichtgemäße Seenot-Rettungsübung statt. Wir lernten den Umgang mit
den Rettungswesten und erfuhren wo wir uns im Notfall einfinden müssten. Auch das internationale Notsignal lernten wir kennen. Alle Passagiere waren sehr diszipliniert.


Den Rest des Tages genossen wir die raue Seeluft. Wir saßen an Deck bei einer heißen Schokolade oder einem Kaffee und konnten es noch gar nicht wirklich fassen, dass wir mit einem Schiff auf dem Weg in den hohen Norden waren.

Der Pool auf dem Oberdeck war abgedeckt, zum Baden war es zu kalt.

Horst machte die ersten Videoaufnahmen.

In der Ferne war ein Leuchturm
zu sehen.

Ein Stück von uns entfernt fuhr das Schwesternschiff der „TS Albatros“, die „Maxim Gorki“. Sie hat uns ein Stück des Weges begleitet.

Zur Mittagszeit fanden wir uns im Restaurant zum Essen ein. Danach eine Stunde Siesta, die Seeluft machte müde. Wir wollten am Abend auch ausgeruht sein, denn es erwartete und der Kapitänsempfang und das Kapitänsdinner.

Auf dem Weg zum Kapitänsempfang

Festliche Kleidung war erwünscht

(Fotos: Bordfotograf) 

Der Kapitän, Mirco Vranicic, begrüßte jeden einzelnen Gast mit Handschlag. 

Bei einem Glas Sekt in der Atlantik-Lounge stellte uns der Kapitän dann seine Offiziere vor. Auch das Phoenix-Team lernten wir kennen.

Beim Kapitänsdinner im Restaurant
Horst und Gudrun

Damit war der Abend aber noch nicht zu Ende. Weiter ging es in der Atlantik – Lounge zu einer Begrüßungsgala. Die Künstler stellten sich vor und gaben Kostproben aus ihrem Programm. Dazu gehörte auch die „Atlantis – Band“, eine russische Kapelle.

Danach ging es ins Bett. Am nächsten Tag stand dann der erste Landausflug auf dem Programm.

Der dritte Tag - 09. Juni 2001 - Schottland

Noch bevor wir zum Frühstück gingen legte die TS Albatros um 7:00 Uhr früh in der Hafenstadt Invergordon in Schottland an. Wir mussten uns mit dem Frühstück beeilen, denn schon um 8:00 Uhr startete unser Ausflug in die Schottischen Highlands. Als wir vom Schiff gingen, wurden wir von einem
Dudelsackspieler begrüßt.  (Foto: Bordfotograf)

Am Pier warteten schon die Ausflugsbusse. Eine deutschsprachige Reiseleiterin begleitete den Ausflug und erzählte uns etwas über das Land. Unser erster Stop
war eine historische Stätte aus dem Jahr 1230.